
IT geht in Führung – bitte die Eier nicht vergessen!?
Komm, da gehen wir dieses Jahr mal hin! Habe ich Uli knapp 3 Wochen nach meinem Start bei planet 33 im Juli 2019 vorgeschlagen. Klar, das schauen wir uns mal an. Prompt meldeten wir uns an und kamen auch noch in Genuss des Frühbucher-Rabatts beim Deutschen IT-Leiter-Kongress 2019 in Düsseldorf.
Ein paar Wochen später wurden wir aufgefordert Fachvorträge auszuwählen, die jeder von uns individuell miterleben wollte. Puuh! Die Entscheidung fiel mir gar nicht so leicht. Es gab eine bunte Mischung von Vorträgen der DILK-Partner/-Aussteller und weiteren hochkarätigen Referenten. Sei es zu neuesten Technologien rund um Cyber-Security oder KI so gab es auch das Angebot Einblicke in betriebswirtschaftliche Zusammenhänge wie beispielsweise durch „Erbsenzählerei“ im Controlling von IT-Projekten oder auch zur gesundheitlichen Achtsamkeit (als Führungsaufgabe) in Unternehmen zu bekommen. Ich baute mir einen bunten Strauß zusammen und sendete meine Wünsche ab. Dann kam bald die Anmeldebestätigung und schon ging die Reise Ende Oktober nach Düsseldorf los.
Die Begrüßung und Eröffnungsveranstaltung wurden durch Moderator Michael Gloss (Wolters Kluwer Deutschland GmbH) und dem Mitveranstalter des DILK Panda Security durch Jan Lindner sowie dem exklusiven Gesundheitspartner des DILK die Techniker Krankenkasse durch Dr. Sabine Voermans mit der Einladung verknüpft, den Kongress als Schnittstelle für neue Technologien, Führungsfähigkeiten, Gesundheitsmanagement und natürlich Networking-Platform zu nutzen.
„Eier, wir brauchen Eier!“ – Wie Sie Ihr IT-Team zu Spitzenleistungen führen (Oliver Kahn, Deutschlands Torwart-Titan & Welttorhüter)
Der „Anpfiff“ am Dienstagmorgen erfolgte durch Oliver Kahn. Alle lauschten, raunten und applaudierten bei der Erzählreise durch seine Fußball-Karriere. Was ich mitnahm waren ziemlich grundsätzliche und für mich in dem Moment gar nicht so IT-lastige Aussagen: Stelle dir bei allem was du tust immer die Frage, warum du das tust. Setze dabei auf deine Individualität und fordere deine Kreativität heraus. Und schlussendlich: analysiere lieber deine Erfolge als deine Fehler. Sehr schön! Jetzt war ich warm! Wie ging es weiter? Erstmal mit Netzwerken in eine von vielen ausgedehnten Pausen zwischen den Vortragsphasen.
Keep it simple – Wie Sie als IT-Leiter komplexe Zusammenhänge an den Mann bekommen (Ralf Caspers, „Sendung mit der Maus“-Moderator, UN-Botschafter & Autor)
Die Wahl des zweiten Vortrags fiel auch auf „Prominenz“. Geprägt durch die ein oder andere Sendung „Wissen macht AH!“ im Kinderfernseh-Abendprogramm, wollte ich von Ralph Caspers wissen, wie ich zukünftig komplexe IT-Themen vermitteln kann. Da sollte mir das Wasser im Munde zusammenlaufen, denn durch „SPUCKE“ gab er mir eine Anleitung, wie ich richtig „KISSING“ (Keep It Short and Simple -ing) äh, richtig plausibel Themen erklären könnte, nämlich am besten so, wie ich es mir selbst erkläre… !!! Das lässt sich jetzt scheinbar schwer in geschriebene Worte fassen 😀 Außerdem lernte ich auch, warum Brühwürstchen an einem Ende einen Knick haben und Geschenkbank sich kräuselt. Das hilft auf jeden Fall in der nächsten Small-Talk Runde weiter!
Im Kampf gegen Cybercrime – Wie Ihre Mitarbeiter zum IT-Schutzschild werden (Christian Pursche, Kriminalhauptkommissar, Zentrale Ansprechstelle Cybercrime – ZAC)
So jetzt aber „Hände hoch oder Passwort raus!“. Ein Vertreter der Zentralstelle Cybercrime der Polizei Niedersachen gab mir Einblicke, welche Aufklärungsarbeit in (kleinen und mittelständischen) Unternehmen geleistet wird. Mit verschiedenen Fallbeispielen wie „CEO-Fraud“ oder „E-Mailanhänge mit Makros“ wurde mir klar, dass immer und immer wieder erneut Unternehmen in dieselben Fallen tappen. Der Aufruf hierzu war klar: alle MitarbeiterInnen müssen sensibilisiert werden, dass vermeintlich „schmeichelhafte“ Aufforderungen bestimmte Geldsummen still und heimlich zu überweisen absolute Skepsis hervorrufen müssen! Und danach am besten sofort hier den richtigen Ansprechpartner für die Strafverfolgung kontaktieren: https://www.polizei.de/Polizei/DE/Einrichtungen/ZAC/zac_node.html
Siri, Alexa & Cortana – Wie Sie mit KI erfolgreich kommunizieren und so Ihre Kundenerlebnisse positiv verändern (Jürgen Engelhard, Business Development Manager, Mitel Deutschland GmbH)
Den Abschluss dieses Tages fand ich in beeindruckenden Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz, die uns aktuell schon umgibt oder sogar überrollt? Sei es Alexa, die nun häufiger in der Küche von meiner Tochter angesprochen wird und nachfragt, wie sie heißt (mein Kind verrät seinen Namen aber nicht). Oder aber auch selbst-lernende Beinprothesen, die Hochleistungssportler über sich hinauswachsen lassen. Allgemein gesprochen sollte uns die KI dahin bringen: Kundenverhalten gezielt lernen, um vorausschauend Bedürfnisse konkret zu platzieren und letztendlich natürlich auch zu befriedigen. Etwas gruselig? Hmm, geht so. In vielen Fällen ja auch irgendwie bequem, oder?
Mehr als „Erbsenzählerei“ – Was Controlling in der IT leisten kann (Prof. Dr. Andreas Hoffjan, Professor für Controlling, TU Dortmund)
„Controlling ist das ökonomische Gewissen“. Am zweiten Hauptkongresstag trudelten dann so nach und nach die Teilnehmer bei diesem Fachvortrag ein. Das wurde auch gleich gemessen: von 47 angemeldeten Teilnehmern erschienen nur 25 pünktlich. Da saß ich nun also mehr als deutlich mit einem guten Gewissen! Doch wie ging es dann weiter? Meistens tun sich die IT-Bereiche im Unternehmen schwer sich mit dem Controlling zu verbünden. Doch wenn man es schafft die operative und strategische Ausrichtung der IT klar zu definieren, sprich, sich klar zu werden ob die IT wirtschaftlich arbeitet und wenn ja, auch zu den richtigen Themen, ist die Kluft zum Controlling gar nicht mehr so groß! Idealerweise schafft ein Portfolio Controlling da natürlich Transparenz, um auch einfach immer den gesamtheitlichen Blick auf das Unternehmen und seine Strategie gewährleisten. Schlagwörter, die ich für mich mitgenommen habe waren hierbei: adäquate Verrechnung der IT-Kosten, IT-Infrastrukturbudget entlang der strategischen Gesamtplanung ermitteln, IT-Performance gemessen in Kennzahlen, die auch zur Strategie passen.
Mein persönliches Fazit
So war ich nun auf meinem ersten DILK! Thematisch konnte auch ich, als kein reiner “Techie”, viele Eindrücke und Möglichkeiten aus den Vorträgen und ausführlichen Pausengesprächen mit nach Hause nehmen. Und ich freue mich schon sehr, einige davon in meiner IT-(Security)-Welt weiter fortzuführen.
Mein kleines persönliches Highlight war die tolle Selfie-Videobotschaft an meine 5-jährige Tochter, die Ralph Caspers mit mir zusammen aufgenommen hat. (Hätte ich einen Sohn, wäre ein Autogramm von Oliver Kahn sicherlich auch gut angekommen).
Und? Treffen wir uns dann spätestens nächstes Jahr auf dem 3. DILK? Ich habe mich bereits wieder angemeldet! Save the date: 28.-30. September 2020.